Institut für Sozialplanung, Jugend- und Altenhilfe,
Gesundheitsforschung und Statistik

 
 

Gesundheitsberichtserstattung

Die Herausforderung wird zukünftig darin liegen, eine hochwertige und für Alle zugängliche, aber gleichzeitig auch bezahlbare Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Hierzu zählen nicht nur Maßnahmen der Krankheits- und Unfallvermeidung, sondern es gilt auch, die vielen regionalen Gesundheitsinitiativen und -selbsthilfegruppen zu fördern. Von zentraler Bedeutung ist dabei eine flächen­deckende hochwertige und wohnortnahe Versorgung auch jenseits der großen Städte.

Übergeordnetes Ziel ist es somit, die Gesundheitsämter zu befähigen, moderne Managementleistungen auf Bevölkerungsebene, d. h. Politik- und lnstitutionenberatung, die Moderation und Steuerung von Gesundheitsnetzwerken sowie die Initiierung, Koordination und Qualitätssicherung von Strategien der Bevölkerungsgesundheit unter Public-Health-Aspekten, verstärkt zu übernehmen.

 

Ziele der Gesundheitsberichterstattung

  • Überblick über die gesundheitliche Situation der Bevölkerung in der Region,
    nach Möglichkeit im Vergleich mit anderen Regionen bzw. dem Landesdurchschnitt;
  • Aufzeigen zeitlicher Entwicklungstrends;
  • Beschreibung der Versorgungslage;
  • Benennung von prioritären Defiziten und Problemen;
  • Aufzeigen und Ernennung von Gesundheitszielen und Handlungsmöglichkeiten, vor allem hinsichtlich der Prävention und Gesundheitsförderung;
  • Gesundheitsnetzwerke der relevanten Akteur/innen.

 

Zur Planung und Implementierung eines Programms zur gemeindenahen Gesundheitsförderung gehören somit:

 

  • die Bedarfsbestimmung;
  • die Definition der Ziele und Zielgruppen;
  • die Festlegung einer allgemeinen Strategie;
  • die besondere Berücksichtigung der Bedürfnisse im ländlichen Raum ;
  • die Erstellung eines Evaluationskonzepts.

 

Mit den ermittelten Daten können die Stärken und Schwächen des regionalen Gesundheitssystems in den einzelnen Landkreisen und/oder Kommunen erfasst und daraus eine Gesundheitsberichterstattung erarbeitet werden. Welche Gesundheitsthemen auf Landkreisebene oder Gemeindeebene aufgegriffen werden, ergeben die Daten der Analyse.

Zur Erstellung der Analyse werden sowohl der objektive, als auch der subjektive Bedarf ermittelt.

Um den objektiven Bedarf zu ermitteln werden die bestehenden gesundheitsfördernden Angebote erfasst und statistische Daten zu Krankheitshäufigkeiten und die Verbreitung von Gesundheits- und Risikoverhalten einbezogen.

Um den subjektiven Bedarf zu ermitteln werden sog. „Schlüsselpersonen“ in Form einer Befragung der Landkreisbevölkerung, der Gemeinden und der Anbieter im Gesundheitsbereich, wie Beratungsstellen, Apotheken, Gesundheitsberufe etc. befragt, um sowohl den Ist- als auch der Soll-Zustand (Infrastruktur und Einschätzungen) zu eruieren.